| 1 | Verbraucher, Konsumenten, Nutzer: in der Alltagssprache |
| 2 | werden verschiedene Bezeichnungen für die – private – |
| 3 | Nachfrageseite des Marktes verwendet. Der Begriff der |
| 4 | Verbraucherinnen und Verbraucher hat sich in der Politik |
| 5 | durchgesetzt und ist auch in das BGB eingeflossen. [FN: Ein |
| 6 | Verbraucher ist nach § 13 BGB „jede natürliche Person, die |
| 7 | ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder |
| 8 | ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen |
| 9 | Tätigkeit zugerechnet werden kann.“] |
| 10 | Wird über das Internet gesprochen, ist der Begriff |
| 11 | „Nutzerinnen“ bzw. „Nutzer“ geläufig, da hiermit die Nutzung |
| 12 | des Netzes und der Angebote sowie Dienste auf den Netzen |
| 13 | gemeint ist. Dieser ist nicht zwangsläufig deckungsgleich |
| 14 | mit dem Verbraucherbegriff, da der Nutzerbegriff nicht |
| 15 | danach unterscheidet, ob eine Nutzung vorrangig zu privaten |
| 16 | oder beruflichen bzw. gewerblichen Zwecken erfolgt. |
| 17 | |
| 18 | Der Zugang zu Netzen und Kommunikationsdienstleistungen, |
| 19 | deren Sicherheit, aber auch die Nutzung der Produkte, die |
| 20 | diesen Zugang ermöglichen wie u.a. PC oder Smartphone |
| 21 | gehören zur digitalen Welt. Die Regulierung der Netze, |
| 22 | Urheberrecht und Datenschutz sind zu Kernthemen der |
| 23 | Verbraucherpolitik geworden. In den meisten Projektgruppen |
| 24 | der Enquete-Kommission wurden daher auch |
| 25 | verbraucherrelevante Fragestellungen bearbeitet. Um das |
| 26 | Thema Verbraucher nicht verkürzt darzustellen, gleichzeitig |
| 27 | aber Dopplungen zu vermeiden, werden an relevanten Stellen |
| 28 | einige dieser Themen kurz benannt, für relevante |
| 29 | Ausführungen aber auf die jeweilige Projektgruppe verwiesen, |
| 30 | soweit das jeweilige Thema dort bereits aus Verbrauchersicht |
| 31 | abgehandelt wurde. |
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| 33 | Das Internet bietet vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern |
| 34 | neue Möglichkeiten der Teilhabe, sowohl am Wirtschaftsleben |
| 35 | als auch am öffentlichen Leben. Verbraucherinnen und |
| 36 | Verbraucher sind dabei als Nachfrager Motor der Wirtschaft. |
| 37 | Sie sind Teil einer zukunftsfähigen Wirtschaftspolitik, die |
| 38 | für fairen Wettbewerb sorgt und verantwortungsvolle Anbieter |
| 39 | stärkt. (………) |
| 40 | |
| 41 | Die Verbraucherpolitik steht mit der Digitalisierung vor |
| 42 | neuen Herausforderungen: |
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| 44 | - Verbraucherinnen und Verbraucher, die über vernetzte |
| 45 | Endgeräte interagieren, haben kein persönliches Gegenüber, |
| 46 | dessen Aktionen und Reaktionen sie einschätzen und bewerten |
| 47 | können. Es kann damit schwieriger werden, den Wahrheits- und |
| 48 | Aussagegehalt einzelner Aussagen zu erkennen. Das „Mehr“ an |
| 49 | Transparenz, dass das Internet grundsätzlich zu bieten im |
| 50 | Stande ist, kann so für Verbraucherinnen und Verbraucher |
| 51 | auch zu Verunsicherung führen. |
| 52 | |
| 53 | - Das Kenntnisniveau und die Erfahrenheit im Umgang mit |
| 54 | neuen Medien ist unter Verbraucherinnen und Verbrauchern |
| 55 | unterschiedlich ausgeprägt. |
| 56 | |
| 57 | - Aus technischen oder finanziellen Gründen sowie infolge |
| 58 | mangelnder Kompetenzen sind nicht alle Verbraucherinnen und |
| 59 | Verbraucher in der Lage, das Internet für ihre Zwecke |
| 60 | einzusetzen. |
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01 Bestandsaufnahme (Originalversion)
von EnqueteSekretariat, angelegt
