Das Problem sind weniger fehlende gesetzliche Vorgaben zur Gestaltung, sondern Probleme bei der Durchsetzung. Bei den sog. "Abo-Fallen" kommt es meist gar nicht zu einem wirksamen Vertragsschluss, weil der Nutzer ja gar keine darauf gerichtete Erklärung abgegeben hat (mangels Bewusstsein, überhaupt etwas Rechtsverbindliches zu erklären). Das Problem ist, dass Nutzer anschließend von schwarzen Schafen eingeschüchtert werden - und selbst wenn dann nur jeder Hunderste zahlt, ist das für die Betrüger - und genau solche sind es - immer noch ein lohnendes Geschäft.
Die Preisangabepflicht ergibt sich heute schon klar aus dem BGB und der Preisangabenverordnung. Hier neue Verschärfungen einzuführen, führt nur zu neuen Erschwernissen für ehrliche Anbieter, die Betrüger werden sich einfach auch daran nicht halten.
Schon kleine Verstöße gegen die umfangreichen Transparenzvorgaben bei Online-Geschäften gegenüber den Verbrauchern führen im Übrigen selbst in dem Fall, dass ein Vertragsschluss angenommen würde, zu deutlich erweiterten und vor allem zeitlich (z.T. unbegrenzt) verlängerten Widerrufsrechten des Verbrauchers.
Was also verbessert werden muss, sind nicht die materiellen Regeln für alle Webseiten, sondern die Durchsetzung der Einhaltung bestehender Regeln, die Sanktionierung schwarzer Schafe und letztlich auch die Stärkung und Unterstützung der Verbraucher, nicht auf unberechtigte Forderungen (für die es gar keine Rechtsgrundlage gibt, die aber behauptet wird) einzugehen.